Chemiefasern aus synthetischen Polymeren
Spinnmassen für synthetische Chemiefasern
Das Prinzip der Chemiefaserherstellung kann mit folgenden Arbeitsgängen beschrieben werden:
Ein fester Ausgangsstoff wird gelöst oder geschmolzen, die Spinnmasse durch Spinndrüsen gepresst und anschließend verfestigt.
Die Herstellung erfolgt in zwei Teilschritten:
- Synthese (Aufbau einer chemischen Verbindung) von reaktionsfähigen Vorprodukten.
Hier ist Erdöl der Hauptrohstoff.
- Verknüpfung vieler tausender Kleinmoleküle zu Makromolekülen. Da diese Moleküle aus vielen Einzelmolekülen aufgebaut sind nennt man sie Polymere (eine chemische Verbindung aus vielen gleichen Teilen)
Bei der Polymerbildung von synthetischen Chemiefasern unterscheidet man drei verschiedene chemische Reaktionen:
- Polymerisation
Verbinden von gleichartigen Einzelmolekülen zu langkettigen Polymeren.
Ausgangsmaterial für die Fasern Polyamid, Polyacryl, Polyvinylchlorid und Polypropylen
- Polyaddition
Verbinden von zwei verschiedenen Arten von Einzelmolekülen (Monomere)
Ausgangsstoff für die Faser Elastan
- Polykondensation
Verbinden von zwei verschiedenen Arten von Einzelmolekülen (Monomere) unter Abspaltung eines Nebenproduktes (meistens Wasser).
Ausgangsstoff für die Faser Polyester und Polyamid
Aus diesen Ausgangsstoffen, ob in Form von Granulat oder Pulver kann nun die Spinnmasse hergestellt werden.