Blattfasern werden aus den Blättern meist von tropischen Gewächsen gewonnen. Nur im veredelten Zustand sind sie weich, unbehandelt sind die Blattfasern steif und hart. Die bekanntesten Blattfasern sind das Sisal von den Blättern der Agaven, Abacá oder auch Manilahanf von den Blättern einer Bananenart
Die Heimat der Abacá-Pflanze aus der Familie der Bananengewächse ist Ostasien. Die auch geführte Bezeichnung Manilahanf geht zurück auf den wichtigsten Ausfuhrhafen, Manila, ist aber irreführend, da Abacá kein Hanfgewächs sondern wie oben erwähnt ein Bananengewächs ist. Die Hartfasern der Abacáblätter, die bis zu zwei Meter lang werden können weisen eine hohe Reißfestigkeit auf. Anwendung findet diese Faser in der Papierindustrie. So werden Teebeutel, Zigarettenpapier oder auch Briefumschläge hergestellt. Da die Faser eine gewisse Salzwassertoleranz aufweist wird sie auch für Taue und für Fischernetze eingesetzt.