Angora-Wolle wird aus den Haaren des Angorakaninchens gewonnen. Das Angorakaninchen ist eine Kaninchenrasse mit langen Haaren, die alle 2-3 Monate geschoren werden.
Die Wolle wird von speziellen Betrieben zu hochwertigen Strickwaren verarbeitet.
Nach der Schur müssen die Tiere etwa 2 Tage in gut temperierten Ställen verbringen, um den Verlust des Fells zu verkraften und damit wieder neue Wolle wachsen kann.
Die Qualität der Wolle hängt insbesondere von den Lebensbedingungen der Tiere ab. Die Stallungen müssen eine ausreichende Größe haben, müssen sauber und gepflegt sein.
Angora Handstrickwolle wird heute in Deutschland hauptsächlich nur noch in Fachgeschäften angeboten.
Die Agorafasern hat zwei hervorstechende Eigenschaften zum einen absorbiert sie den Schweiß zum anderen hat sie hohe warmhaltende Eigenschaft. Ihre Verwendung findet deshalb hauptsächlich bei der Herstellung von Unterwäsche, Strumpfhosen, Decken und Bettwäsche und insbesondere bei spezieller Wärmewäsche für Sanitätshäuser statt. Nierenwärmer, Rücken- oder Fußwärmer sind überwiegend aus Angorawolle hergestellt.
Derzeit werden etwa 10.000 T Angorawolle weltweit erzeugt. Der überwiegende Teil der Produktion kommt aus China. Der in Deutschland produzierte Anteil der Zuchttiere wird auf 5 T geschätzt.
2002 wurde das Angorakaninchen auf die Rote Liste der bedrohten Haustriere gesetzt.