Chemiefasern aus natürlichen Polymeren

Chemiefasern aus natürlichen Polymeren
Polymer bedeutet: aus vielen gleichen Teilen aufgebaut und ist eine chemische Verbindung aus Kettenmolekülen oder Makromoleküle.


Chemiefaser aus natürlichen Polymeren werden in drei große Gruppen eingeteilt.

Zellulosische Chemiefasern
hergestellt aus natürlicher Zellulose, der aus den Hölzern von Eukalyptus, Pinie, Bambus und Buchenholz gewonnen wird.
Alginatfaser
hergestellt aus verschiedenen Algen, sie sind jedoch für die Textil-Herstellung von keiner Bedeutung, da diese Fäden nicht beständig sind und sich bereits in Seifenlauge auflösen. Verwendung finden solche Fäden in der Medizin
Gummifasern
hergestellt aus Kautschuk, der Pflanzensaft oder Milchsaft von tropischen Bäumen aus der Gattung der Wolfsmilchgewächse. Heute wird Gummi hauptsächlich synthetisch hergestellt.

Geschichte der zellulosischen Chemiefaser
Bereits 1845 wurde die erst lösliche Zelluloseverbindung mit seiner fadenziehenden Eigenschaft, das Zellulosenitrat entdeckt. Das Nitrat wird aus einer Mischung von Alkohol und Äther aufgelöst und man erhält so eine Spinnmasse, die Nitratseide.
1884 meldete der Franzose Graf Chardonet ein Patent für künstliche Seide an und stellt fünf Jahre später auf der Weltausstellung in Paris das erste Garn und Gewebe hergestellt aus Zellulosenitrat vor. Zwei Jahre später, im Jahr 1891, beginnt er mit der Produktion von Kunstseide für textile Zwecke.

1857 gelang es Zellulose mit Kupferoxid-Ammoniak zu verflüssigen. In den darauf folgenden Jahren wurde dieses Verfahren weiter verbessert, sodass im Jahr 1904 mit der Produktion von Kupfer-Kunstseide im Raum Wuppertal begonnen werden konnte.

Das Viskose-Verfahren (Viskose bedeutet: klebrig, zäh) wurde etwa um 1898 in England entwickelt. Zellulose wurde mit Natronlauge und Schwefelkohlenstoff behandelt und man erhält eine gelbliche, zähflüssige (viskose) Masse aus der in einem Bad die Faser gesponnen wird.

1864 gelang es ein Zelluloseacetat im Labor herzustellen. Zellulosestoff wird mit Hilfe von Eisessig und Essigsäureanhydrid bearbeitet. 1904 wurde dieses Verfahren zum Patent angemeldet.

Lösungsverfahren für die Herstellung von Chemiefasern und deren Endprodukte:
Viskoseverfahren: Viskose und Modal
Kupferoxid-Ammoniak-Verfahren: Cupro
Acetatverfahren: Acetat, Triacetat
Lösungsmittelverfahren: Lyocell

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