Das Weben ist einer der ältesten Techniken zur Herstellung von Stoffen.
Bereits in der Steinzeit wurden Textilien durch weben hergestellt. Hier noch mit Handwebstühlen und Gewichtswebstühlen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Technik des Webens stetig verbessert. Im 18. Jahrhundert dann mehr und mehr automatisiert und Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Webstuhl durch den Lyoner Seidenweber Jacquard revolutioniert, der sog. Jacquard Webstuhl. Heute werden die Webstühle meist vollelektronisch betrieben.
Die Technik des Webens
Zwei Fäden, der Kettfaden und der Schussfaden werden hierbei im rechten Winkel verkreuzt. Der Kettfaden ist vorgespannt, verläuft in Längsrichtung des Gewebes und bestimmt die Gesamtlänge des Tuches. Der Schussfaden auch Eintrag oder Einschlag genannt, sind die Fäden in Querrichtung. Da die Kettfäden beim Weben stärker beansprucht werden, sind sie meist fester als die Schussfäden
Das Schaftweben
Hier werden die Kettfäden vom Kettbaum über die Streichwalze zu den Teilstäben, Schäften mit Litzenaugen, dem Webkamm, dem Brustbaum zum Warenbaum geführt.
Die Kettfäden werden angehoben und gesenkt, so entsteht ein Webfach durch das der Schussfaden geschossen wird. Man benötigt mindestens zwei Schäfte zur Bildung eines Webfachs. Der Webkamm schlägt nachdem Schussfaden eingetragen ist, den noch lose im Webfach liegenden Schussfaden zum Warenende hin. Beim Schaftweben ist nur eine begrenzte Anzahl von Webschäften möglich, dadurch sind hier der Mustervielfalt Grenzen gesetzt.
Die Jacquard-Webtechnik
Hier kann jeder einzelne Kettfaden gehoben und gesenkt werden. Das geschieht mittels Lochkartensteuerung. Heute wird diese Steuerung elektronisch ausgeführt.
So kann eine Vielzahl von Mustern erreicht werden.