Das Spinnen
Die Fasern des Flachs werden zu Fäden gesponnen.
Die Langfasern werden in der Regel im Nassspinnverfahren weiterverarbeitet. Dazu werden die Fasern in einem Warmbad bei etwa 70 Grad gelegt, damit sich die Pektine lösen und man so die Fasern gegeneinander verziehen kann. Danach werden die Garnspulen bei etwa 80 Grad getrocknet.
Durch dieses Nassspinnverfahren erhält man hochwertige Fäden.
Die Kurzfasern hingegen werden in der Regel im Trockenspinnverfahren weiterverarbeitet.
Sie werden aufgeraut, ein Vlies entsteht, das zu Bändern verändert wird. Die Bänder werden gekämmt und von den Schäben gereinigt.
Das Weben
Die klassischen Webart für Leinen ist die Leinwandbingung, sie ist die einfachste Bindung.
Die Kettfäden, die in Längsrichtung gespannt sind müssen beim Leinengewebe sehr gleichmäßig sein. Hierfür wird nur sehr hochwertiges, teures Garn verwendet.
Ist der Kett- und der Schußfaden aus Leinenfaser, spricht man von Reinleinen.
Von Halbleinen spricht man, wenn mindestens 40% der Fäden aus Leinen sind, Baumwolle ist in der Regel das zweite Garn, das hier zum Einsatz kommt.