Der klassische Mantel – der Kamelhaarmantel
Auch heute ist der Kamelhaarmantel noch in Mode.
Kamelhaar wird vom zweihöckerigen Kamel und dem einhöckerigen Dromedar gewonnen.
Die Wolle des zweihöckerigen Kamels liefert dabei die weichere Wolle und wird zu Kleidungsstücken weiter verarbeitet. Die Wolle des einhöckerigen Dromedars ist gröber und wird hauptsächlich zu Decken und Teppichen verarbeitet. Besonders wertvoll ist die Wolle der Jungtiere. Es ist naturblond, sehr weich und warm.
Kamele und Dromedare werden nicht die die Schafe geschoren. Im Frühjahr wird das Haar von den Tieren büschelweise abgeworfen, dann eingesammelt, aussortiert und weiter bearbeitet. Das bis zu 12 cm lange feine, seidig glänzende und gekräuselte Flaumhaar wird vom groben, steifen Grannenhaar getrennt. Der Feinhaaranteil kann bis zu 75% betragen.
Jedes Tier liefert etwa 5 kg Haar pro Jahr. Kamelhaar wird meistens in seiner natürlichen Farbgebung beige/braun belassen. Es ist sehr strapazierfähig, luftdurchlässig und leicht, hält besonders warm und ist äußerst hautsympathisch.