Chemiefaser aus synthetischen Polymeren: Polyamid

Die beiden wichtigsten Polyamide sind Polyamid 6 und Polyamide 6.6.
Ausgangsstoffe für die Herstellung sind fossile Energieträger wie Erdöl, Erdgas und Kohle.
Durch Polymerisation entsteht Polyamid 6 und durch Polykondensation das Polyamid 6.6. Das Polyamid wird geschmolzen, die Schmelze entweder direkt durch die Spinndüse gepresst oder zu Polyamidgranulat verarbeitet und später zur Spinnmasse geschmolzen. Die aus der Spinndrüse austretende Masse wird im Kaltluftstrom (Schmelzspinnverfahren) abgekühlt und auf die drei- bis vierfache Länge verstreckt.
Polyamide sind markomolekulare Verbindungen, bei denen in den Kohlenwasserstoffketten regelmäßig Admidgruppen eingebaut sind. Die verschiedenen Typen werden durch die Anzahl der Kohlenstoffatome (c), der Kleinmoleküle im Ausgangsstoff gekennzeichnet.

Polyamid 6 hat 6 C-Atome, Polyamid 6.6 enthält zweimal 6 C-Atome.

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Perlon besteht aus Fasern von Polyamid 6, Nylon aus Fasern von Polyamid 6.6.
Beide Fasern werden für die Bekleidungs- und Heimtextil sowie für technische Textilien eingesetzt.
Für Bekleidung werden hauptsächlich feine weiche Polyamidfasern verwendet. Die Faser hat eine geringe Feuchtigkeitsaufnahme, sie liegt bei nur etwa 3-4%. Die Wärmeisolation richtet sich danach wie die Faser beschaffen ist. Glatte Fasern haben eine geringe Wärmeisolation, ist sie hingegen texturiert (gekräuselt) entsteht ein Porenvolumen, hier wird isolierende Luft eingeschlossen.
Polyamid hat eine sehr hohe Reiß- und Scheuerfestigkeit, ist sehr elastisch und knittern wenig.
Die Faserfeinheit reicht von Mikrofaser bis Grobfaser. Der Faserquerschnitt ist verantwortlich für Mattierung und Glanz.
Polyamid ist beständig gegen Pilze und Fäulnis, es verrottet nicht.
Polyamidtextilien sind pflegeleicht, in der Waschmaschine waschbar, schnell trocknend und fast bügelfrei.

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