Chemiefaser aus synthetischen Polymeren: Polyvinylchlorid (PVC)
Ausgangsstoffe für die Herstellung ist der fossile Energieträger Erdöl
Die Grundsubstanz von Polyvinylchlorid ist Vinylchlorid, ein Gas, farblos, brennbar, narkotisierend, mit leicht süßlichem Geruch.
Aus Ethen und Chlor wird zuerst in direkter Chlorierung 1,2 Dichlorethan (eine brennbare, giftige, farblose Flüssigkeit) erzeugt.
Ethen:
wird kommerzielle umgewandelt, durch Dampfspaltung (Steamcraken), in kurzkettigen Kohlwasserstoff. Überwiegend aus Rohöl, Gasöl, Propan und Flüssiggas. Es entstehen als Hauptprodukte Wasserstoff, Methan, Ethen und Propen.
Chlor:
Chlor kommt in der Natur nur in gebundener Form vor. Die wichtigste Verbindung sind Chloride. Das bekannteste ist das Natriumchlorid auch Kochsalz oder Salz genannt.
Durch Elektrolyse (Spaltung und Zugabe von Energie – Storm) wird Chlor gewonnen.
Chlor zählt zu den wichtigsten Grundchemikalien der chemischen Industrie. Es wird zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmittel, als Bleichmittel, für PVC, Salzsäure, Waschmittel, Desinfektionsmittel benötigt
Im zweiten Schritt wird das Dichlorethan durch Abspaltung von Chlorwasserstoff zu Vinylchlorid.
Durch Polymerisation wird nun das Polyvinylchlorid (PVC) hergestellt.
PVC ist hart und wenig flexibel und erst die Zugabe von Weichmachern macht das Material formbar. Die bekanntesten Verwendungen sind Fußbodenbeläge, Fensterprofile, Rohre, Isolierung von Kabel und nicht zu vergessen die gute alte Schallplatte.
Im Textilbereich bezeichnet man das Polyvinylchlorid als Chlorfaser (CLF)
Sie hat jedoch eine geringe Bedeutung für die Bekleidungsindustrie. Aus Polyvinylchlorid-Maschenware kann Rheumawäsche hergestellt werden. Wegen der Beständigkeit gegen verschiedene Chemikalien kommt das Material auch in Schutzbekleidung zum Einsatz